Brustimplantate bestehen in den meisten Fällen aus einer Silikonhülle und einem Silikonkern. Beide Bestandteile unterliegen bezüglich ihrer genauen Zusammensetzung und Herstellung strengsten Unternehmensgeheimnissen.
Das zeigt wieder der in Frankreich 2009 / 2010 aufgetretene Skandal mit reihenweise defekten („reißenden") Silikonimplantaten. Hier wurde von einer französischen Herstellerfirma, nach letzten Erkenntnissen, in der Herstellung ein falsches („billiges") Silikongel verarbeitet, das die Hülle aus Silikon mit der Zeit von innen her chemisch auflöste, was zum Aufplatzen der Implantate führte.
Hunderttausende von Frauen sind von diesem Skandal betroffen, vorwiegend in Frankreich, jedoch auch nach Deutschland gelangten solche Brustimplantate. Die Herstellerfirma meldete sofort nach Bekanntwerden des Problems Insolvenz an, das heißt die Betroffenen, Patientinnen und Ärzte, bleiben sich selbst überlassen. An eine Entschädigung ist durch die Insolvenz des Herstellers nicht zu denken.
Dennoch stellen Silikon - Brustimplantate auch heute immer noch den modernsten und sichersten Standard dar, mit den besten ästhetischen Ergebnissen. Voraussetzung ist eine regelrechte und nach modernen Qualitätsstandards ausgerichtete Herstellung.
Alternativen zu Silikonimplantaten gibt es, diese sind jedoch immer ein Kompromiss:
Wegen der allgemeinen „Silikon - Panik" auf der ganzen Welt, Mitte der 90er Jahre, wurden Silikon -Brustimplantate in den USA gesetzlich verboten, die dortigen Ärzte waren gezwungen, auf Kochsalz - Implantate zurückzugreifen.
Erst Ende 2008 hatte die US - amerikanische Gesundheitsbehörde, die FDA, Silikonimplantate wieder zugelassen, nachdem sich ihre medizinische Unbedenklichkeit bei bestimmungsgemäßem und korrektem Einsatz im Rahmen mehrerer, sehr groß angelegter Studien medizinisch eindeutig bestätigt hatte.
Kochsalz - Implantate bestehen, so grotesk es auch klingt, aus einer Silikonhülle und einer Füllung aus flüssiger Kochsalzlösung. Im frisch operierten Zustand findet sich kaum ein Unterschied zu Silikon - Brustimplantaten, allerdings wandert das sehr kleine Kochsalz - Molekül mit der Zeit allmählich und dauerhaft in kleineren Mengen durch die Silikonhülle nach außen in den Körper. Das ist für sich völlig ungefährlich, das Brustimplantat verliert jedoch seine Füllung, verliert an Volumen und beginnt zu „gluckern", wie ein mit Wasser gefüllter Luftballon. Dieser Zustand hat schon oft nicht nur die Trägerin, sondern auch manchen männlichen, „neuen" Partner verschreckt.
Um das beschriebene Problem zu beheben, wurden Kochsalz - Implantate mit Ventilen versehen, die man unter die Haut einbrachte. Darüber wurde dann in regelmäßigen Zeitabständen Kochsalz wieder nachgefüllt.
Etwas scherzhaft könnte man daraus folgern: „Willst du Kochsalz - Brust, musst du immer nachtanken gehen ..."
Eigentlich ein nicht wirklich angenehmer Zustand, den Silikon - Brustimplantate elegant umgehen.
Hydrogel wurde vorwiegend von französischen Firmen als Alternative zu Silikon - Brustimplantaten hergestellt und beworben. Hintergrund war, wie bei Kochsalz - Brustimplantaten, dass im Falle eines Implantatdefektes das austretende, medizinisch harmlose Hydrogel vom Körper folgenlos und medizinisch unbedenklich abgebaut werden kann.
Anfangs kam es in mehreren Fällen zu Undichtigkeiten der Hülle, so dass das Hydrogel Wasser aus dem Körper anzog und derart betroffene Brustimplantate bis auf ein Mehrfaches ihrer Ausgangsgröße aufquollen. Das zog natürlich erforderliche Nachoperationen nach sich.
Auch wenn dieses Problem besser in Griff gebracht werden konnte, haben sich Brustimplantate dieses Typs auf dem Markt nicht wirklich behaupten können und verschwanden zunehmend. Auch sie wurden verdrängt von den immer sicherer gewordenen Silikon - Brustimplantaten.
Auch die sogenannten, ölgefüllten „Bio - Brustimplantate" sind inzwischen vom Markt. Sie wurden Mitte der 90er Jahre konstruiert als Ersatz zum Silikon, als weltweit eine Art „Silikon - Panik" ausgebrochen war (ist mittlerweile als unbegründet belegt, sie oben).
Dieser Implantatetyp, wie die Kochsalz - Implantate mit einer Silikonhülle versehen, hatte die Komplikation, dass der ölige Inhalt mit der Zeit regelrecht „ranzig" wurde. Dieser Zersetzungsprozess war derart intensiv, dass der Gestank der Zersetzungsprodukte durch die Silikonhülle über das Innere des Körpers nach außen drang und sowohl die Implantate - Trägerin als auch ihre Umwelt stark geruchlich belästigte. Viele Frauen litten dadurch unter einem permanenten „Waschzwang", der erst mir der Entfernung der Implantate beendet war. Insgesamt ein nicht zu empfehlender Brustimplantat-Typ.
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