Die Oberlidstraffung

Oberlidplastik präoperativ

63-jährige Patientin mit ausgeprägtem Hautüberschuss der Oberlider, der schwer auf den Liddeckeln liegt und das Blickfeld nach oben und zur Seite stark einschränkt. Damit liegt eine eindeutige medizinische Operations-Indikation vor. Im seitlichen Foto ist der Gewebeschwund der Augenbrauen deutlich erkennbar. Die Unterlider zeigen kulissenartige Haut-Muskel-Falten, deren Korrektur allerdings in diesem Fall nicht erwünscht war.

7,5 Monate postoperativ

sind die Oberliddeckel nicht nur frei von überschüssiger Haut, sondern auch der Blick zur Seite komplett frei. Die sehr unauffälligen Narben liegen exakt in der Lidfalte und können bei geöffneten Augen nicht erkannt werden.
Auf der frontalen Aufnahme kann man deutlich erkennen, dass der Unterlidrand hängemattenartig durchhängt, links stärker als rechts. Das liegt auch an einer vermehrten Gewebe-Wasseransammlung (Ödem) der linken Seite, die die Schlafseite ist. Das schwerere Gewebe zieht das Unterlid stärker nach unten. Dieser Umstand hängt nicht mit der durchgeführten Oberlidstraffung zusammen, könnte jedoch durch eine Laterale Kanthopexie bzw. eine „Lidplastik Stufe 4“ (siehe dort) korrigiert werden.

Die präoperative OP-Planung

Im Rahmen der präoperativen OP-Planung wird der Hautüberschuss der extrem dehnbaren Oberlidhaut exakt ausgemessen und damit auch die Abstände des Schnittverlaufs zum Oberlidrand und zur behaarten Augenbraue genau bestimmt, damit einerseits die Augenlider sicher geschlossen werden können, andererseits jedoch auch die Symmetrie möglichst optimiert wird. In diesem Fall lag ein asymmetrischer Hautüberschuss rechtsseitig von 26 mm und linksseitig von 27 mm vertikal vor.

Oberlidplastik präoperativ

50-jährige, chronische Raucherin mit starkem Hautüberschuss der Oberlider, der sie stark in ihrem Blickfeld behinderte. Daher zieht sie krampfartig und dauerhaft kompensatorisch die Augenbrauen nach oben, um damit ihr Blickfeld zu erweitern. Dennoch liegt die Oberlidhaut schwer nicht nur auf den Liddeckeln, sondern auch sogar auf dem Wimpernkranz.
Eigentlich kam sie hauptsächlich zur Korrektur der Unterlider, dies musste ich jedoch aus Sicherheitsgründen ablehnen (siehe unter Lidplastik „Stufe 4“), da sie es nicht schaffen konnte, den Nikotingebrauch einzustellen.

6 Monate postoperativ

ist das Ausheilungsergebnis für die Patientin sehr zufriedenstellend und eine Erleichterung. Das Blickfeld ist nach oben und zur Seite deutlich offener, Liddeckel und Wimpernkranz sind frei von überschüssiger Haut. Der Blick ist offen. Allerdings hat es die Patientin in der postoperativen Zeit noch nicht erlernt, ihre Stirnmuskulatur zu entspannen.

Die präoperative OP-Planung

zeigt, wie extrem viel Hautüberschuss vorhanden ist. Man erkennt deutlich, dass sie auch während der Planzeichnung das extreme, kompensatorische Hochziehen der Augenbrauen nicht einzustellen vermag. Eine präoperative BOTOX-Behandlung zur Kompensation hatte ich angeboten, dies wurde jedoch seitens der Patientin nicht gewünscht.