Dies ist eine besonders wichtige Frage. Denn es dürfte keine einzige Frau geben, die unter den Folgen einer Brustkrebs-Operation nicht leidet. Frauen verlieren schicksalhaft ihre körperliche Integrität, verlieren gefühlt ihre sexuelle Attraktivität (bedauerlicher Weise gibt es Partner, für die der Verlust der Brust ihrer Frau ein „Drama“ darstellt, die meisten Lebenspartner stehen erfahrungsgemäß jedoch konsequent und einfühlsam hinter ihrer betroffenen Gefährtin), sie gehen durch eine schwere Zeit und erleben oftmals eine schlimme Lebenskrise, die sich durch die medizinisch zwingend notwendige Begleitbehandlung, z.B. die Chemotherapie, vorübergehend noch verschlimmert. Nicht selten müssen zum Ausgleich der Brustasymmetrie externe Prothesen im BH getragen werden. All das ist für betroffene Frauen sehr, sehr schlimm.
Dennoch ist es medizinisch ganz falsch, die Brust sofort nach der Abnahme wieder aufbauen zu wollen, die Wiederherstellung zu schnell anzustreben. Denn niemand weiß, ob es nicht doch wieder ein Rezidiv (Wiederaufflammen des Brustkrebses) gibt, entweder bei sehr aggressiven oder ausgedehnten Brustkrebs-Varianten, jedoch leider auch durch aggressives, wenig sorgsames und zu oberflächliches operatives (also nicht adäquates operatives) Vorgehen der behandelnden Ärzte, erfahrungsgemäß völlig unabhängig davon, ob Frau in einem der so hochgelobten „Brustzentren“ oder von einem Arzt andernorts operiert wurde.
Es sollten grundsätzlich 2 Jahre nach der (abschließenden) Brustkrebs-Operation abgewartet und danach eine gründliche und umfassende Verlaufsuntersuchung vorgenommen werden, bevor eine wiederherstellende chirurgische Behandlung durchgeführt wird!
Diese Grundregel hat sich immer und immer wieder bewährt, gerade auch bei jungen Frauen, denn wenn ein Brustkrebs nicht vollständig bekämpft bzw. entfernt werden konnte, wird er mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit innerhalb dieses Zeitraums erneut auftreten, nur selten später.
Wenn jedoch – im Rahmen der Rekonstruktion – gesundes Gewebe zu einem noch bestehenden Krebsbefalls-Areal hingebracht wird, dann reduziert man durch die zusätzliche operative Belastung nicht nur die körpereigenen Abwehrkräfte der Betroffenen, sondern man gießt auch noch Öl ins Feuer, d. h. bringt verbesserte Durchblutung an den Brustkrebs (oder anderweitigen Krebs) heran, fördert ihn also auch noch im Wachstum.
Also: Unsinn! Besser warten, so schwer es auch fällt!
Patienten-Beispiel und Behandlungsverlauf:
Brustrekonstruktion nach Brustkrebs-Erkrankung, 42-jährige Patientin
Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der E-Mail-Adresse info(at)dr-fenkl.de.
Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr,
Beratungstermin Vereinbarung:
Tel. 06155 - 87 88 84