Dr. med. Roman Fenkl
Plastische & Ästhetische Chirurgie
Moselstraße 1
64347 Griesheim
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Praxis Öffnungszeiten
Mo  08:00 – 18:00 Uhr
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Do   08:00 – 18:00 Uhr (OP-Tag)
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Was passiert bei einer Oberlidstraffung?

Bitte machen Sie sich zu allererst klar, dass nicht eine Oberlidstraffung wie die andere ist, und dass die Art und Qualität der OP-Ausführung von Arzt zu Arzt stark variieren kann. Auch ich habe diese Operation auf „einfachere“ und „schnellere“ Art („kosteneffektiver“) kennen gelernt, und musste postoperativ feststellen, dass ich nicht mit allen Ergebnissen optimal zufrieden war. Dies führte zu einer kontinuierlichen Verbesserung und Optimierung der Technik, war jedoch auch mit einem deutlich höheren zeitlichen, personellen und materiellen Aufwand verbunden, und das musste sich natürlich auch im OP-Preis ein wenig niederschlagen, um wirtschaftlich durchführbar zu bleiben. Wir sind also - zugegeben - in der Regel etwas teurer als andere Ärzte gleicher oder ähnlicher Fachrichtung. Dafür sind die Vorteile für unsere Patienten:

  • Deutlich optimierte Hygiene, mit Operation in einem hygienisch streng überwachten Hochsteril-OP und nicht im sogenannten, nach hygienischen Gesichtspunkten sehr viel weniger anspruchsvollen Eingriffsraum (wo dieser Eingriff auch gesetzlich erlaubt ist),
  • Deutlich exaktere OP-Planung mit deutlich größerem Zeitaufwand als allgemein üblich.
  • Sehr patienten-orientierte Durchführung der Operation (wir gehen auf Sie ein und passen uns an Ihre Bedürfnisse individuell an, z.B. beim Einsatz von beruhigenden (sedierenden) Mitteln, die Ihnen den Eingriff erleichtern sollen).
  • Sehr präzise, mikrochirurgische Operationstechnik unter starker Vergrößerung durch eine OP-Lupenbrille (damit notgedrungen verlangsamtes, aber auch deutlich gewebeschonenderes operatives Vorgehen). Daraus resultiert in der Regel vollständige postoperative Schmerzfreiheit, mit Ausnahme eines vorübergehenden, leichten Brennens im Wundbereich ca. 30 Minuten nach der OP, bei uns im Aufwachraum. Sie verlassen die Praxis in der Regel schmerzfrei, lediglich mit einem Schwellungsgefühl.
  • Äußerst exakte intraoperative, gewebeschonende Blutstillung (der zweite, hauptsächliche operative Zeitfaktor). Hierdurch lässt sich die postoperative Blutergussbildung drastisch einschränken, sofern Sie sich an unseren Nachbehandlungs-Empfehlungen orientieren möchten.
  • Meist 2-stündige Nachüberwachung postoperativ in unserem Aufwachraum unter Monitoring, wo Ihnen das korrekte postoperative Kühlen als „Patienten-Teaching“ beigebracht wird, und wo Sie die erste postoperative Schmerzschwelle (kurzes, vorübergehendes „Nachbrennen“ der OP-Wunden, siehe oben) mit unserer Unterstützung leicht überstehen.
  • Wiederholte, postoperative Nachkontrollen zur Absicherung eines optimalen Heilungsverlaufes, ohne zusätzliche Kosten im Rahmen von ästhetischen oder von Selbstzahler-Operationen.
     

Beispiel eines Patienten mit extremem Überschuss an Oberlidhaut

Ein 75-jähriger Mann mit extremem Überschuss an Oberlidhaut, der ihn stark belastete. Hauptursache war – neben dem Alter – ein starker, chronischer Nikotingebrauch.

Fotos: Dr. med. Roman Fenkl, mit schriftlicher Zustimmung des Patienten

Oberlidstraffung präoperativ

In der überschüssigen Haut sammelte sich reichlich Gewebswasser (Ödem), was die Lidhaut noch schwerer machte. Das Blickfeld nach oben und zur Seite war stark beeinträchtigt, was ihn sogar daran hinderte, einen PKW zu führen. Wegen seiner internistischen Begleiterkrankungen (Herzschwäche, Herzkranzgefäß-Verengung, Bluthochdruck) war er bezüglich des OP-Risikos sehr besorgt. Von ärztlicher Seite erfolgte ein intensiveres Monitoring. Dennoch konnte die Operation alleine in örtlicher Betäubung sicher durchgeführt werden und es gab keinerlei Probleme.

 

Bereits 3,5 Monate postoperativ

war der Patient deutlich entlastet und zufrieden mit dem OP-Ergebnis. Der Blick war zur Seite offensichtlich weiter frei und er konnte daher nach der Operation wieder sicher Auto fahren.
Dieser Fall mit dem ausgesprochen netten Risiko-Patienten lag mir ganz besonders am Herzen.

Die präoperative OP-Planung

war schwierig, da durch das starke Absinken der Augenbrauen die behaarten Brauen praktisch auf den Oberliddeckeln saßen. Es konnte also nicht der gesamte vorhandene Hautüberschuss entfernt werden, damit die behaarte Augenbraue nicht mit dem Liddeckel unnatürlich verbunden wird. Dies ist der OP-Kompromiss. Dennoch konnten je Seite 25 mm Hautüberschuss vertikal entfernt werden. Zusätzlich nahm ich ein paar Hauttumoren am linken Unterlid narbenfrei weg.

 

Die Ausführung einer Oberlidstraffung kann, wie oben erwähnt, von Arzt zu Arzt stark variieren.

Standard ist die Entfernung überschüssiger Oberlidhaut. Hier reicht die Variationsbreite vom „einfachen“ Ansatz einer Schere mit anschließendem Hautverschluss, bis zur exakten, zeitaufwändigen Vorausplanung des zu entfernenden Hautüberschusses mit präziser, seitengleicher Platzierung der zukünftigen Narbe in die Oberlidfalte, so dass diese bei geöffnetem Auge vom Gegenüber nicht mehr wahrgenommen werden kann.

Nicht selbstverständlich, aber von uns sehr angestrebt, ist die möglichst seitengleiche Ausführung der Operation und der späteren Narbenverläufe, obwohl es keinen einzigen Menschen mit zwei gleich großen bzw. gleichartig geformten Augen gibt. Der Abstand zwischen der Narbe und dem Unterrand der behaarten Augenbraue wird ebenso genau berücksichtigt wie das Auslaufen des OP-Schnittes in den äußeren Augenhöhlen-Bereich mit Platzierung in Ihrer originären Augenlidrand-Falte.

Regelmäßig ist nicht nur die Oberlidhaut erschlafft, sondern auch die ihr an der Unterfläche anhaftende Augenring-Muskulatur (medizinisch: Orbikularis-Muskulatur). Der erschlaffte, sich auffaltende Augenringmuskel, wird separat entfernt, quasi als nächst-tiefere Schicht. Auf Wunsch kann der überschüssige Muskel auch als größere Gewebe-Lappenplastik zur Braue hin vom Untergrund abgelöst und zusätzlich zur Formung und Gewebeauffüllung der Augenbraue verwendet werden (gegen Aufpreis). Es lohnt sich sehr, den entfernten Muskelstreifen feingeweblich (histologisch) untersuchen zu lassen. Hierdurch kann man wichtige Rückschlüsse auf den Gesamtzustand der Körpermuskulatur ziehen, quasi als repräsentative Probeentnahme. Diese wäre jedoch bei Selbstzahlern und ästhetischen Patienten an den Pathologen separat zu liquidieren, nicht an uns. Im Falle einer medizinischen Indikation übernimmt dies die Krankenkasse.

Nach Durchtritt durch die Orbikularis-Muskulatur steht der Weg in die Augenhöhle fast frei.

Auf den nasenseitigen Innenseiten der Oberlider drängen sich meist unschöne Fettpolster aus der Tiefe der Augenhöhle nach vorne (im Übertragenen Sinne ähnlich einem Leistenbruch / synonym: Leistenhernie). Daher nennt man diese Fettpolster orbitale Fettgewebs-Hernien oder Fettgewebs-Brüche. Es macht großen Sinn, diese adäquat zu entfernen, damit Sie im Alter nicht diese störenden „Alte Menschen-Beulen“ entwickeln. Immer wieder kommt es jedoch vor, dass Ärzte nicht dieses tief liegende Fettgewebe, sondern das benachbarte, oberflächlichere (operativ leichter zu erreichende) Fettgewebe entfernen, was zu unschönen, schattenwerfenden „Kratern“ am inneren Oberlid führen kann, die wie eine Art „A“ aussehen können, daher der Fachname „A-Deformity“ im Englischen. Dies gilt es natürlich zu vermeiden.

Bei Patienten mit einem Gewebeverlust der Augenbrauen und damit reduzierter Brauen-Fülle besteht die operative Möglichkeit, die an der Oberlid-Innenseite entfernten Fetthernien der Augenhöhle nach Umarbeitung außerhalb des Körpers lebend in die Augenbrauen zurück zu transportieren (kleine Eigenfett-Transplantation), um die Brauen damit - selbstverständlich in mengenbegrenztem Umfang - wieder etwas fülliger zu gestalten. Ein vollständiges Auffüllen der Brauen ist ebenfalls möglich, dies jedoch in einem separaten Eingriff mit z. B. vom Bauch entnommenem Fettgewebe. Das zusätzliche Auffüllen der Augenbrauen mit orbitalem Fettgewebe ist in der Regel nicht im OP-Preis der Oberlidplastik enthalten und separat vergütungspflichtig.

Viele Patienten sind auf eine zusätzlich reduzierte Blutergussbildung angewiesen, weil sie postoperativ möglichst schnell an ihren Arbeitsplatz zurückkehren müssen, oder weil sie regelmäßig in der Öffentlichkeit stehen. Dies lässt sich mit der zusätzlichen Anwendung von TISSEEL Gewebekleber, einem Gemisch an blutgerinnungsfördernden Substanzen, gut unterstützen. Das Gemisch wird in die offene Wunde am Ende der Operation eingebracht und dichtet sogar die kleinsten, mit der Lupenbrille nicht mehr erkennbaren Blutgefäße, zielsicher ab. Die Substanz wurde in meinen Händen bisher ohne Ausnahme gut vertragen, stellt jedoch ebenfalls eine kostenpflichtige Zusatzleistung in Höhe des Substanzpreises dar.

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Übersicht aller Kapitel und Themen

Hier finden Sie eine tabellarische Übersicht in Form eines Inhaltsverzeichnisses zu allen auf dieser Website beschriebenen Problemen und Behandlungsformen zum Thema „Augenlidkorrektur“.

Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der E-Mail-Adresse info(at)dr-fenkl.de.

Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr,

Beratungstermin Vereinbarung:

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