Folgende Veränderungen finden im Laufe der Oberlid-Alterung statt: Schon ab dem 30. Lebensjahr beginnen die Weichteile im Bereich der Augebrauen, der Stirn und der Schläfen zu schwinden, auch der Knochen selbst. Bei Frauen geschieht dies früher als bei Männern, vorwiegend im Schläfenbereich, wo es zur typischen Einsenkung kommt, die in der Regel -frisur-technisch- durch darüber gekämmte Haare kaschiert wird.
Allmählich verlieren die Augenbrauen an Volumen. Bei gesunder Haut kann dies noch eine Weile durch natürliche Hautkontraktion ausgeglichen werden, in Verbindung mit zunehmender, intuitiver Aktivität der Stirnmuskulatur. Dies führt wiederum Schritt für Schritt zum Auftreten horizontaler Stirnfalten und zum Wunsch der Frauen nach einer BOTOX-Faltentherapie. FALSCH: Dies würde zu noch weiterem Absinken der Augenbrauen führen, weil ja die kompensierende Stirnmuskulatur-Aktivität wegfiele. Werden die Stirnfalten dennoch (laienhaft) mit BOTOX behandelt, dann sinken die Augenbrauen nach unten und vermehren die scheinbar überschüssige Oberlidhaut noch mehr. Solange die Wirkung des Botulinumtoxins anhält (meist 3-4 Monate), danach setzt der automatische Augenbrauen-Hebemechanismus bei den meisten Menschen wieder ein.
Das beschriebene Phänomen setzt umso schneller ein, je mehr die Stirnhaut geschädigt und damit in ihrer Elastizität eingeschränkt (vorgealtert) ist. Das ist in der täglichen Praxis hauptsächlich der Fall bei chronischen Sonnenanbetern und Rauchern, weil diese beiden Schadstoffe am meisten zur Zerstörung der elastischen Hautfasern beitragen.
Hier ergeben sich die wichtigsten Aspekte der Beratung durch den Plastischen Chirurgen, welche Maßnahmen bei störender Oberlidhaut am besten zu treffen sind, und hier darf und sollte die Patientin / der Patient nach ihrem / seinem Empfinden mitentscheiden:
Die Oberlidhaut vermehrt sich also nicht im Laufe der Alterung, sondern die jugendlichen, fülligen Strukturen der Augenregion schwinden, es verbleibt ein leerer „Hautsack“, der zu therapieren ist.
Bei jungen und verständigen Menschen kann versucht werden, diesen Hautsack mit Hyaluronsäuren oder Eigenfett wieder aufzufüllen und sich damit der jugendlichen Augenbrauen-Form wieder anzunähern. Damit entfiele die Operation (im Fall der Hyaluronsäure-Behandlung) oder der Schnitt (im Falle der Eigenfett-Transplantation).
Bei Menschen mit geringerer Hautelastizität, z.B. bei starker Risikofaktor-Wirkung bezüglich der Hautalterung oder in höherem Lebensalter, kann die Oberlidstraffung sinnvoller sein. Dabei wird nicht nur die (scheinbar) überschüssige Oberlid-Haut, sondern auch die erschlaffte Oberlid-Muskulatur (Orbicularis-Muskulatur) sehr präzise und passgenau nach exakter vorheriger Ausmessung und Planzeichnung weggenommen. Zusätzlich werden fast immer an der Innenseite der Oberlider sich vorbeulende Fettpolster der Augenhöhle im gleichen Zug entfernt, weil sie mit zunehmendem Alter größer werden und sehr stören können. Auf Wunsch kann dieses überschüssige Fettgewebe in gleicher Sitzung in die Augenbrauen transplantiert werden, um diese wieder aufzufüllen.
Eines muss aber für diese Operation klar sein: Die überschüssige Oberlidhaut entstand durch ein Herabsinken der Augenbrauen, sie ist nicht dort gewachsen. Sie passgenau zu entfernen bedeutet gleichzeitig, die im Vergleich zum früheren, jugendlichen Erscheinungsbild tiefer stehenden Augenbrauen zu akzeptieren, was die Augenpartie auch optisch etwas kleiner macht. Fast immer wird dieser Umstand gerne akzeptiert, weil der ambulante Eingriff in örtlicher Betäubung, ggf. mit Dämmerschlaf, als relativ klein und fast schmerzfrei empfunden wird und der langfristige Vorteil sehr lange anhält. Die korrekt platzierten Narben liegen exakt in der Oberlidfalte, können beim geöffneten Auge in der Regel nicht gesehen werden und sind in unserem Patientengut meist auch bei geschlossenen Lidern kaum zu erkennen.
Was kann man tun, wenn die Augenbrauen zu stark abgesunken sind?
Besonders bei Männern, weil bei ihnen in der Regel die Augenbrauen tiefer stehen als bei Frauen, aber auch bei Frauen mit sehr starkem Sonnenschaden ihrer Gesichtshaut, können die Augenbrauen derart tief stehen, dass ein passgenaues Entfernen der scheinbar überschüssigen, störenden Oberlidhaut die behaarte Augenbraue praktisch auf die Liddeckel verpflanzen würde, ein ästhetisch sehr unschöner, störender Umstand.
Der Plastische Chirurg muss dies bei der Erstuntersuchung erkennen und mit seinem Patienten erörtern. Es stehen dabei folgende Behandlungsoptionen zur Verfügung:
Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der E-Mail-Adresse info(at)dr-fenkl.de.
Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr,
Beratungstermin Vereinbarung:
Tel. 06155 - 87 88 84