STIRN-LIPOME – OP-FOTOS

Planung des operativen Eingriffes
(Blick des Operateurs von oben, die Patientin liegt auf dem Rücken). Die Punkte bezeichnen die vermeintlichen Geschwulstgrenzen, die durchgezogene Linie die geplante Schnittführung. Diese liegt bewusst nicht innerhalb einer Stirnfalte, um diese nicht noch zusätzlich durch spätere Narbengewebsbildung zu vertiefen. Außerdem liegt der Schnitt nicht „einfach“ über der Geschwulst (das wäre der operationstechnisch leichteste Weg), sondern bewusst am oberen (kranialen) Geschwulstrand, und damit außerhalb der Glabella (ästhetisch extrem wichtige Region zwischen den Augenbrauen und stetiger „Signalgeber“ für zwischenmenschliche Kommunikation). Es braucht regelmäßig sehr viel Überlegung, um operativ „das Richtige“ zu tun.

So übersichtlich sieht es während der Operation aus.
Die Patientin ist (in örtlicher Betäubung) komplett schmerzfrei. Zuerst kommt die Haut mit der Lederhaut, unmittelbar darunter die feine subkutane Fettgewebsschicht der Stirn und darunter die dünne Schicht der großflächigen Stirnmuskulatur (Frontalis-Muskel). Erst darunter liegt das rundliche, gelbe Lipom, das hier mit seiner Lipomkapsel unversehrt bereits weitgehend dargestellt ist und (noch) dem Schädelknochen direkt aufliegt.

Das entfernte Lipom
Das vollständig entfernte Lipom ist rundlich und neben die OP-Wunde gelegt. Unterhalb der Wunde (nasenwärts) liegt ein daneben gefundenes Satelliten-Lipom, das später auch histologisch (feingeweblich) als solches bestätigt wurde. Man erkennt deutlich, dass der Entnahmedefekt eine ausgeprägte Eindellung der Stirn (wie ein Tal) hinterlässt. Ein „banales“ Zusammennähen würde hier einen ästhetisch sehr störenden Defekt hinterlassen. Daher habe ich das Gewebe unter der Haut aufwändig mobilisiert (hier vornehmlich als Muskellappenplastik) und die Stirn-Muskulatur in der Mitte rekonstruiert. Das hat sich am Ende sehr gelohnt.

Das entfernte Lipom, zusammen mit seinem Satelliten-Lipom.
Die Lipomkapsel ist unversehrt. Bitte beachten: Jedes Lipom schrumpft nach der Herauslösung aus seiner bindegewebigen Aufhängung im Körper um mindestens 1/3 seiner ursprünglichen Größe. Immer.