Dr. med. Roman Fenkl
Plastische & Ästhetische Chirurgie
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Narbenkorrekturen

Die Korrektur unschöner oder entstellender Operations- bzw. Unfallnarben setzt voraus, dass die Narbe zunächst in ein „beruhigtes Stadium“ übergegangen ist, also ausreichend Ausheilungszeit hatte.

Die Korrektur von Hautnarben erfolgt in mehreren Stufen (4 Stufen - Behandlung):

  • Stufe 1: Die Planung der Narbenkorrektur
  • Stufe 2: Die Operation
  • Stufe 3: Die Nachbehandlung
  • Stufe 4: Das Patienten - Verhalten


Stufe 1: Die Planung der Narbenkorrektur

Bei der Planung einer Narbenkorrektur wird vom Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie an erster Stelle die Narbenrichtung im Verlauf zu den STL und die Lokalisation am Körper betrachtet. Die Umwandlung der Narbenrichtung in einen günstigeren Verlauf entlang den STL ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Korrektur. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten und Techniken, angefangen bei der W-Plastik, der Z-Plastik und örtlichen Gewebelappenplastiken. Die Möglichkeiten hierfür sind reichlich und abhängig vom Wissen und der Erfahrung des Plastischen und Ästhetischen Chirurgen.

Vor jeder Operation erfolgt daher eine exakte Planzeichnung auf der Haut. Diese wird bei uns regelmäßig fotografisch dokumentiert und digital archiviert, um den Planungsprozess später auch nochmals überprüfen und qualitativ einordnen zu können.

Grundsatz: Jede Operation, bei der der Operateur einen Plan hat, läuft erfahrungsgemäß wesentlich sicherer und zuverlässiger eine OP mit „intuitivem“ Vorgehen.


Stufe 2: Die Operation

Die meisten Narbenkorrekturen der Haut können ambulant vorgenommen werden, wenn sie ein gewisses Ausmaß nicht überschreiten und solange der Patient nicht wesentliche gesundheitliche Risiken mitbringt, die eine stationäre Behandlung nahelegen.

Grundsatz beim operativen Vorgehen ist, dass extrem gewebeschonend gearbeitet wird. Leider gibt es hier zwischen den verschiedenen operativen Fachdisziplinen - und natürlich zwischen den verschiedenen Operateuren - sehr große Unterschiede. Da ich sowohl eine ausgiebige allgemein- wie auch unfallchirurgische, teils gynäkologische und zuletzt plastisch - chirurgische Ausbildung genießen durfte, fällt mir die Differenzierung der verschiedenen operativen Vorgehensweisen relativ leicht. Die mit Abstand größte Beachtung eines schonenden operativen Vorgehens habe ich, egal in welchen Klinik, im Rahmen der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie erlebt.

Es macht bezüglich des Narbenheilungs - Vorgangs einen großen Unterschied, ob. z. B. der Operateur die Haut beim Nähen mit seiner Pinzette fasst und quetscht, oder ob er ein feines Häkchen - Instrumentarium verwendet, mit dem er die Haut beim Nähen anspannt und dabei kaum schädigt. Das hat Auswirkungen auf die Durchblutung, Schwellung, Schmerzhaftigkeit und allgemeine Heilung des Gewebes.

Leider wird auch dieses verfeinerte - deutlich mehr zeitraubende - operative Vorgehen von keiner Krankenkasse, weder gesetzlich noch privat, vergütet. Ob der Operateur gewebeschonend operiert oder nicht, ist den deutschen Krankenkasseneine Vergütung von 0,00 € wert. Die Operationszeit kann jedoch hierdurch verdreifacht sein. Was abschließend zählt, ist die Schnitt - Naht - Zeit und die entzündungsfreie Abheilung. Sonst nichts. Leider. Daher wird man in der heutigen Zeit ein besonders gewebeschonendes Vorgehen nur bei wenigen enthusiastischen Ärzten finden, die sich hinterher auch noch regelmäßig für ihre vergleichsweise längeren Operationszeiten rechtfertigen müssen.

Grundsatz: Die Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis steht heute deutlich hinter der „Erledigungszeit“ und damit der Wirtschaftlichkeit. Dies sollte Ihnen bewusst sein.
Bitte sehen Sie mir meine Kritik am bestehenden System nach.


Stufe 3: Die Nachbehandlung

Jeder verantwortungsvolle Arzt wird seine Ergebnisse kontrollieren wollen. Die Kontrolluntersuchungen dienen nicht nur der Ergebnis -Verbesserung für den Patienten. Auch der Arzt erhält hierdurch die Möglichkeit, sich selbst und sein operatives Vorgehen zu überprüfen. Jede einzelne Wundkontrolle fließt in den persönlichen Erfahrungsschatz des behandelnden Arztes ein und dient damit automatisch der Verbesserung und Optimierung folgender Behandlungen an zukünftigen Patienten.

In unserer Einrichtung werden bei den Kontrolluntersuchungen regelmäßig Bilddokumentationen durchgeführt und der digitalen Patientenakte zugeordnet. Dadurch können die Behandlungsabläufe rekapituliert und im Rahmen von Qualitätssicherungs - Maßnahmen überprüft werden. Jedes Zwischenergebnis kann dadurch real fotographisch überprüft werden und unterliegt nicht mehr allein der subjektiven Beurteilung und Erinnerung des Arztes.

Wesentlicher Bestandteil der Nachbehandlung ist die Wund- und Narbenoptimierung. Denn auch die beste Operation der Welt kann schnell verdorben werden, wenn die Nachbehandlung nicht stimmt.

In erster Linie dienen die Nachkontrollen dazu, eventuelle, meist unbewusste Fehler des Patienten zu entdecken, die fast immer durch fachliche Unwissenheit entstehen. Gerade die durch vorsichtiges Operieren ausbleibenden Schmerzen verleiten Patienten viel u oft zu viel zu viel Aktivität. Wenn dann Schmerzen auftreten, ist es oft bereits zu spät für ein optimales Ergebnis.
Auch müssen im Rahmen der Nachbehandlung mögliche Ursachen für Entzündungen rechtzeitig erkannt und ggf. korrigiert werden. Sind Entzündungen bereits aufgetreten, muss der Arzt gegenreagieren.

Weiter muss im Rahmen der Nachbehandlung von Narben immer wieder überprüft werden, ob evtl. Hilfsmittel, z. B. lokale Kompressionshilfen, erforderlich werden oder überhaupt nach Verordnung noch wirksam sind bzw. korrekt seitens des Patienten angelegt werden.
Grundsatz: Postoperative Nachbehandlungen bedeuten für den Arzt beim gesetzlich versicherten Patienten einen „Null - Verdienst“, erfolgen also (mit Ausnahme der ersten postoperativen Kontrolle) in Deutschland komplett umsonst. Beim Privatpatienten sind Kontrollen aufgrund des Preisverfalls innerhalb der GOÄ kaum lohnend. Daher sollten Patienten die Gewissenhaftigkeit eines Arztes bei Nachkontrollen so gut wie möglich unterstützen, zugunsten eines möglichst optimalen Ergebnisses.

Stufe 4: Das Patienten - Verhalten

Die Patientin / der Patient selbst hat einen ganz wesentlichen, persönlichen Einfluss auf das Operationsergebnis. Dessen sollten Sie sich ganz klar bewusst sein.

Plastisch - chirurgische Operationen sind meist keine Notfälle. Fast immer stellen sie Wahleingriffe dar. Darum sollte der Operationszeitpunkt vernünftig gewählt werden. Niemals sollte man sich einem „Heilungsdruck“ aussetzen, weil in Kürze ein gebuchter Urlaub bevorsteht (ein „beliebter“, sehr häufiger Fehler). Auch die Planung des Operationszeitpunktes unmittelbar nach einem größeren Urlaub oder einer Geschäftsreise, da gerade Klima- oder Zeitverschiebungen (Jet-Lag) zu erheblichen, körperlichen Zusatzbelastungen und leichteren Begleiterkrankungen führen können.
Sie können vor Operationen wesentliche unbewusste Fehler begehen, ohne es zu wissen. Gerade die Einnahme von blutungsverstärkenden Medikamenten und Lebensmitteln kann entscheidende Auswirkungen auf Operationsverlauf und -ergebnis haben. Sie erhalten von uns im Rahmen des OP - Einwilligungsgesprächs eine Liste von Fehlerquellen schriftlich ausgehändigt, die Sie bestmöglich berücksichtigen sollten.

Ihr Patienten - Verhalten nach der Operation hat einen wichtigen Einfluss auf das erzielbare Ergebnis des Eingriffs. Gerade aufwändig gewebeschonend durchgeführte Operationen sind kaum von Schmerzen begleitet. Der Schnitt tut niemals weh. Schmerzen verursachen immer entweder das Wundödem (die Wundschwellung), ein Bluterguss (Hämatom), eine Infektion oder eine Kombination dieser Faktoren.

Daher ist es sehr wichtig, den Körper nach der OP bewusst zu schonen, auch wenn man nichts spürt. Gerade Spannungen auf die Wundränder sind zu vermeiden, da dies ja unmittelbar zu einer verstärkten Narbenbildung führt (siehe Kapitel LINK: > Narbenbehandlung, Narbenkorrektur > Die Narbenheilung und Ausbildung von Narben nach Operationen) Vermehrte körperliche Aktivität führt also zu einer verschlechterten Wund- und Narbenheilung. Schonung und Reduktion von Spannungen auf die Wunde kann das Narbenergebnis deutlich verbessern.

Die hygienisch einwandfreie Pflege des Wundgebietes durch den Patienten selbst ist wichtig und mit entscheidend für das Ergebnis. Sie erhalten von uns eine ausgiebige mündliche und schriftliche Einführung in die Pflege Ihrer Operationswunde. Es kommt dann auf Sie selbst an, wie exakt Sie die Empfehlungen einhalten.

Die Anwendung von Hilfsmitteln nach der Operation kann einen wesentlichen Einfluss auf das Operationsergebnis haben. Hierzu zählen in erster Linie Kompressionsbekleidung bzw. Kompressionsmittel, aber auch Silikonauflagen und anderweitige Wundbehandlungs - Mittel. All diese Ausstattungen helfen nichts, wenn sie neben Ihnen auf dem Nachttisch oder in einer Schublade liegen. Sie müssen angewendet werden, um helfen zu können.  Das ist oft lästig, manchmal sogar mit Unannehmlichkeiten verbunden, besonders wenn man seine Operation hierdurch gegenüber Mitmenschen „outen“ muss. Bitte seien Sie hier selbstbewusst. Ihre Mitmenschen, die das mitbekommen müssen, müssen auch nicht mit Ihrem Problem leben, darunter leiden. Sie müssen das nur eine begrenzte Zeit ertragen. Es ist irgendwann einmal vorbei. Interessanter Weise ernten meine Patienten in solchen Fällen hinterher ein hohes Maß an Bewunderung durch ihre „informierten“ Mitmenschen, wenn die Narbe ästhetisch gut abgeheilt ist.
Grundsatz: Plastisch - chirurgische Korrekturoperationen stellen meist keine Notfälle dar, sie sind planbar. Beide Parteien, sowohl der Patient, als auch der Plastische und Ästhetische Chirurg, treffen sich im Rahmen der Behandlung „auf Augenhöhe“. Keiner ist zwingend vom Anderen abhängig, wie z. B. die Abhängigkeit vom Unfallchirurgen bei einem gebrochenen Bein. Beide Parteien wollen eines gemeinsam: Ein optimales Ergebnis. Ihre Narbe ist die „Visitenkarte des Arztes“. Darum wird ein gewissenhafter Plastischer und Ästhetischer Chirurg immer am bestmöglichen Ergebnis interessiert sein. So wie Sie selbst. Eine optimale Zusammenarbeit von beiden Seiten schafft auch gemeinsame Zufriedenheit. „Fifty - Fifty.“

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Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der E-Mail-Adresse info(at)dr-fenkl.de.

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Beratungstermin Vereinbarung:

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