Dr. med. Roman Fenkl
Plastische & Ästhetische Chirurgie
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HALS-LIPOME – OP-FOTOS

Der Beginn der Operation
Der behaarte Kopf und das Gesicht wurden komplett mehrfach sorgfältig desinfiziert, so dass der Patient keinerlei Einschränkungen durch dem Gesicht aufliegende Steril-Abdeckungen aushalten musste. Bei einer langen Operation ist dies sicher ein großer Vorteil.
Foto 1: Nach Durchtrennung der Haut zeigte sich, dass das Lipom großflächig bis an die Haarwurzeln unter der Lederhaut vorgewachsen war. Einerseits musste das Lipom vollständig entfernt werden, andererseits wollten wir für das postoperative, ästhetische Ergebnis die Haarwurzeln der Kopfbehaarung unbedingt erhalten. Ein „chirurgischer Seiltanz“.
Foto 2: Schrittweise habe ich mich in die Tiefe vorgearbeitet, jedoch immer unter Respektierung und Erhalt der sehr zarten Lipom-Kapsel, um einem späteren Rezidiv (Wiederauftreten des Lipoms) unbedingt vorzubeugen. Dabei wurden immer mehr blasige Tumor-Strukturen herausgeschält (chirurgisch: präpariert).
Foto 3: Beim Vordringen in die Tiefe kamen immer neue, z.T. sehr zarte, knospenartige Lipom-Strukturen zum Vorschein. Jede einzelne musste respektiert, dargestellt und präpariert werden, um einem Rezidiv vorzubeugen. Dies sind die besonders zeitaufwändigen chirurgischen Schritte (siehe hierzu den OP-Film des Patienten).

Das mikrochirurgische Vordringen in die Tiefe des Halses
Foto 1: Die Operationsschere zeigt in diejenige Nische am Hals, in die das Lipom unter dem Wachstumsdruck vorgedrungen war. Die zahlreichen dunklen Punkte stellen jede einzelne Verschweißung von Blutgefäßen mit gewebeschonendem, punktuellem, bipolarem Strom dar. Auf diese Weise kann man als Chirurg die Übersicht behalten und alle wesentlichen anatomischen Strukturen sicher identifizieren.
Foto 2: Der kopfseitige Teil des riesigen Lipoms konnte bereits weitgehend freigelegt werden, das Lipom sitzt jedoch im Halsbereich noch fest. Auf dem Hauptnerv. Um die spätere Narbe nicht zu weit auszudehnen – der „ästhetische Aspekt“ der Tumorchirurgie – entschloss ich mich, endoskopisch unterminierend das Hals-Lipom aus der Tiefe herauszuschälen. Das gelang schließlich gut und sicher.
Foto 3: Jetzt ist auch das Hals-Lipom aus der Tiefe heraus präpariert (herausgelöst).

Die intraoperative Gesamt-Situation bei hellwachem, lediglich örtlich betäubtem und komplett schmerzfreiem Patienten. Wir hatten „Alles-Egal-Spritze“ intraoperativ immer wieder angeboten, was jedoch vom Patienten als „nicht notwendig“ abgelehnt wurde. Man erkennt, dass die Blutungs-Tendenz aufgrund umsichtigen, anatomiegerechten operativen Vorgehens (allerdings unter vermehrtem Zeitaufwand) äußerst gering ist.
Dies ist der Standard für meine Art des operativen Vorgehens: Mehr Zeitaufwand, dafür keine Schmerzen und besseres operatives Ergebnis.

So wird mikrochirurgisch und anatomiegerecht operiert.  
Foto 1: Alle Gewebestrukturen, die feine und gröbere Blutgefäße enthalten könnten, werden mit einer sehr hochwertigen, bipolaren Pinzette verschweißt (chirurgisch: „koaguliert“). Dabei fließt der elektrische Strom niemals durch den Körper, sondern einzig und alleine zwischen den zwei Spitzen der Strompinzette unterhalb ihrer Isolierung hin und her, bis die Gewebestrukturen dazwischen koaguliert sind.
Foto 2: Jetzt kann das Gewebe an der „verschmorten“ Stelle gefahrlos mit einer feinen Schere gezielt durchtrennt werden, was neue, darunter liegende Gewebestrukturen für den Fortgang der Operation freilegt.

Das mikrochirurgische, operative Vorgehen mit Nerven-Darstellung.
Foto 1: In der Tiefe der großflächigen Operationswunde wird ein größerer Nervenstamm präparatorisch identifiziert und mikrochirurgisch dargestellt, um ihn schonen und erhalten zu können. Hierfür ist eine relativ große chirurgische Erfahrung, operative Umsicht und die Bereitschaft zum erforderlichen Zeitaufwand für solche Maßnahmen unumgänglich.
Foto 2: Die Vergrößerung von Foto 1 zeigt den freigelegten Nerven, auf den die feine Pinzetten-Spitze zeigt. Bei genauer Betrachtung erkennt man die feinen Blutgefäße, die den Nerven versorgen.
Foto 3: Verfolgt man im Verlauf der Präparation den Nervenstamm weiter, wird man ebenfalls seine Aufzweigungen darstellen und schonen können. Starke Vergrößerung, ähnlich der mikrochirurgischen, intraoperativen Sichtweise des Operateurs.

OP-Film

So werden Lipome bei uns mikrochirurgisch operiert, besonders in gefährdeten Regionen. Das sehr gewebeschonende operative Vorgehen ermöglicht es, sehr anatomiegetreu zu präparieren und damit wichtige Strukturen nicht zu verletzen, also zu schonen. Das Operationsgebiet bleibt dadurch sehr blutarm und gewährleistet eine optimale Sicht für den Operateur. Zuerst werden die Gewebestrukturen nicht geschnitten, sondern mit der feinen Operationsschere schonend gespreizt. Die danach stehen bleibenden Bindegewebs-Stränge werden koaguliert und anschließend gefahrlos durchtrennt. Auf diese Weise arbeitet sich der Chirurg unter mikrochirurgischen Bedingungen (selbstverständlich unter Verwendung von deutlich vergrößernden OP-Lupenbrillen und teils endoskopisch mit Stirnlampe) schrittweise immer weiter vorwärts zu den Seiten und in die Tiefe, bis das Lipom exakt an seiner Oberfläche und unter vollständigem Erhalt der sehr zarten Lipom-Kapsel „herausgeschält“ (präpariert) ist.
Der Patient empfindet dabei keinerlei Schmerzen. Im Film ist das Augenlid-Blinzeln des Patienten während der Operation deutlich zu erkennen, d. h. er ist „hellwach“, und schmerzfrei.

Das Ende der Operation.
Foto 1: Ein großer Hautlappen ist von dem anhaftenden Lipom befreit. Die Unterseite der Lederhaut schimmert weißlich durch. Es blutet nichts. Die anatomischen Strukturen sind dargestellt und unverletzt. Die über dem großen Lipom in jahrzehntelangem Verlauf überdehnte Haut (Haut-Überschuss) wird nicht zurückgestutzt, denn diese Haut lebt und kann sich wieder neu anpassen. Sie schrumpft mit der Zeit zurück.
Foto 2: Der großflächige Hautlappen wird über die Operationswunde zurück geklappt und optimal eingepasst. Jetzt, nach vollständiger Entfernung der Geschwulst, treten ästhetische Aspekte in den Vordergrund. Die „optimale Narbe“ beginnt jetzt, eine Rolle zu spielen.

Was dabei heraus kam.
Foto 1:
Das vollständig und in allen seinen Verwinklungen entfernte Lipom mitsamt unverletzter Lipom-Kapsel wird postoperativ noch einmal genau untersucht und fotografisch dokumentiert, falls im Rahmen der pathologischen Untersuchung noch spezielle Fragestellungen auftreten sollten. Insgesamt ist das Lipom nach Herauslösen aus seiner bindegewebigen Aufspannung im Körper um ca. 1/3 in sich zusammengefallen, doch immer noch ca. 15 cm lang. Der klobige Teil saß im Kopfbereich und ist „bei 12:00 Uhr“ mit einem Faden markiert (rechts im Bild), um für den feingeweblich (histologisch) untersuchenden Pathologen die Position des Tumors im Körper exakt zu definieren. Der schmale Lipom-Anteil (links im Bild) infiltrierte den Halsbereich in Richtung des Brustkorbs.
Foto 2: Im Rahmen der postoperativen Untersuchung des Resektats (der entfernten Geschwulst) fallen die „intraoperativen Schwierigkeiten“ noch einmal deutlich auf: Die Lipom-Ausläufer, die sich – langgezogen – immer weiter in die Tiefe vorgearbeitet hatten. Insgesamt erfolgte diese Operation auf 4-5 unterschiedlichen Gewebeschicht-Ebenen, bis die chirurgische Präparation endlich am „Boden“ der Lipom-Ausdehnung innerhalb des Halses ankam.

Übersicht der operativen Therapien von Lipomen nach Körperregionen

Hier finden Sie die Übersicht nach Körperregionen zu allen auf dieser Website beschriebenen Problemen und Behandlungsformen zum Thema „Lipome“.

Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der E-Mail-Adresse info(at)dr-fenkl.de.

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