HALS-LIPOME
Der Hals ist sehr komplex gebaut. Hier gibt es sehr, sehr viele Strukturen, die verletzt werden könnten. Dazu gehören an erster Stelle die Nerven und Blutgefäße, aber auch die vielen sehr feinen Muskeln und Muskelansätze, wie auch die Lymphbahnen und Lymphknoten, aber auch Organe wie die Schilddrüse und Nebenschilddrüse. Noch dazu ist der „Eingang“ in den Brustkorb (Mediastinum) von hier aus brenzlig leicht und nahe gelegen. Daher macht es sich oft bezahlt, bei Hals-Lipomen vor der Operation eine genaue Geschwulst-Lokalisation durch MRT (Kernspin) vornehmen zu lassen. Ferner verträgt die sehr empfindsame Region „Hals“ keinerlei sich kontrahierendes Narbengewebe, das die spätere Kopfhaltung und -bewegung empfindlich stören könnte. Wie im Gesicht, ist auch hier ein äußerst umsichtiges Operieren Grundvoraussetzung.
Beispiel eines 55-jährigen Patienten mit sehr großem Hals-Lipom
Fotos: Dr. med. Roman Fenkl, mit schriftlicher Zustimmung des Patienten
Fotos 1 bis 3: Der Ausgangs-Befund. Dieser 55-jährige, sehr sympathische Patient konsultierte uns mit einer riesigen Weichteil-Geschwulst hinter dem linken Ohr bis zum Hals hinunter. Er berichtete, er sei mit dieser – früher natürlich deutlich kleineren – Geschwulst bereits eingeschult worden, habe die gesamte Schulzeit und sein Studium damit durchlaufen und habe sogar mit dem Tumor geheiratet. Er hatte bisher keinerlei Ausfalls-Erscheinungen, jedoch habe seine besorgte Ehefrau, eine Krankenschwester, ihn so lange gedrängt, dies entfernen zu lassen, bis er unsere Praxis im Internet gefunden hat. Es war deutlich ein gutartiger, weicher, jedoch „riesiger“ Tumor, eindeutig ein Lipom.
Fotos 1 bis 3: Der Ausgangs-Befund. Aus der Nähe betrachtet nahm das Lipom seinen Platz hinter dem Ohr sowie am Hinterkopf ein und breitete sich mit seinen Ausläufern auf den Hals aus, wo es exakt auf dem wichtigsten Ohr-Nerv saß, dem Nervus auricularis magnus. Hier kommt der Nerv aus der Tiefe an die Oberfläche und ist bei Operationen verletzungsgefährdet. Doch das weiß man als Plastischer Chirurg. Zusätzliche, natürliche Gewebestrukturen schnüren dieses Lipom ein, so dass es zweigeteilt erscheint. Hinter dem Ohr reicht der Tumor bis an die Ohrmuschel – und damit auch die feinen Nerven- und Blutgefäßstrukturen der Ohrmuschel – direkt heran.
Fotos 1 bis 3: Die präoperative OP-Planung am Operationstag. Hierfür sollte der Patient seinen Vollbart abrasieren. Der Grund ist das beabsichtigte, möglichst sterile operative Vorgehen. Ein Vollbart ist immer ein zusätzlicher Keimträger, und damit auch eine potentielle Infektionsquelle. Dies braucht man bei einer voraussehbar großen Operation überhaupt nicht. Eingezeichnet sind die Tumorgrenzen (rote Punkte) sowie der schräge Halsmuskel (M. sternocleidomastoideus) sowie der anatomisch angenommene Austrittspunkt des Ohr-Hauptnervs (N. auricularis magnus) mit seinen Verteilungsästen in Richtung Ohr. Intraoperativ konnten wir ihn dann „begrüßen“. Der chirurgische Schnitt erfolgte bewusst etwas versteckt an der Haargrenze, also auch unter Berücksichtigung ästhetischer Aspekte.
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Der postoperative Verlauf
nach 7:21 OP-Stunden mikrochirurgischer Operation in örtlicher Betäubung (der Patient wollte und benötigte keinerlei Dämmerschlaf, dies wurde jedoch von uns angeboten).
Foto 1: Der 1. Tag postoperativ mit noch liegender Drainage (gelb), die - völlig schmerzfrei – entfernt wurde. Die selbstverständliche postoperative Schwellung ist noch deutlich sichtbar. Der Patient hatte keinerlei postoperative Schmerzen.
Foto 2: Am 6. Tag postoperativ ist die Schwellung deutlich rückläufig, jedoch noch vorhanden. Keine Schmerzen.
Foto Mitte:
Am 13. Tag postoperativ ist von der Schwellung kaum noch etwas zu erkennen. Der Patient war komplett beschwerdefrei, sollte sich körperlich jedoch noch etwas zurücknehmen: Die Berufsausübung wurde erlaubt, sportliche Betätigung noch aufgeschoben.
Foto rechts:
15 Monate postoperativ war von der langen Operation nichts mehr zu sehen. Der Patient war komplett beschwerdefrei, es gab keinerlei Nervenausfälle und auch keine Schwellungen mehr. Zu den verbliebenen Operations-Narben siehe die nachfolgenden Fotos. Der Vollbart ist wieder da.
Fotos 1 – 3: Die Narben-Situation 15 Monate postoperativ. Aufgrund eines sehr gewebeschonenden intraoperativen Vorgehens und einer speziellen – in unserer Praxis entwickelten – Nachbehandlungs-Methode sind trotz großer ehemaliger Schnitte keinerlei Operationsnarben mehr erkennbar. Für den Patienten ein „Zufriedenheits-Fall“.
Übersicht der operativen Therapien von Lipomen nach Körperregionen
Hier finden Sie die Übersicht nach Körperregionen zu allen auf dieser Website beschriebenen Problemen und Behandlungsformen zum Thema „Lipome“.
Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim
Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der E-Mail-Adresse info(at)dr-fenkl.de.
Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr,
Beratungstermin Vereinbarung:
Tel. 06155 - 87 88 84
Dr. med. Roman Fenkl
Plastische & Ästhetische Chirurgie
Moselstraße 1
64347 Griesheim
Telefon: 0049 - 6155 / 87 88 84
Telefax: 0049 - 6155 / 87 88 86
E-Mail: info(at)dr-fenkl.de
Internet: www.dr-fenkl.de
Praxis Öffnungszeiten
| Mo | 08:00 | – 18:00 Uhr |
| Di | 08:00 | – 18:00 Uhr (OP-Tag) |
| Mi | 08:00 | – 18:00 Uhr |
| Do | 08:00 | – 18:00 Uhr (OP-Tag) |
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