Dr. med. Roman Fenkl
Plastische & Ästhetische Chirurgie
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Hormonmangel nach der Menopause 

Frauen sind anders als Männer. Der Ausgleich: Männer sind anders als Frauen.

Immer wieder und ganz regelmäßig stellen sich Frauen nach den Wechseljahren in meiner Sprechstunde zur Facelift – Beratung oder Gesichtsoperation vor, und fast alle sagen den gleichen Satz: „Im letzten Jahr bin ich um 10 Jahre gealtert!“

Was ist der Grund für diese seltsame Gesichtsalterung? Wenn man noch genauer nachfragt, ist es bei allen auf die gleiche Art passiert:Wechseljahre. Manchmal hat der Frauenarzt ein Hormon verschrieben, manchmal auch nicht. Ohne Hormone schien es besser zu laufen, „außerdem bekommt man von den Hormonen Brustkrebs und Gebärmutterkrebs“ (diese Aussage ist inzwischen als grundfalsch wissenschaftlich belegt). Also keine Hormone und alles schien gut. Erst nach einer Zeit von ca. 4-6 Jahren nach Eintritt der Wechseljahre begann die Gesichts – Katastrophe. Warum?

Die Wirkung der weiblichen Geschlechtshormone / Östrogene auf den Körper und die Alterung.
Die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogen / Progesteron) haben ganz erhebliche Wirkung auf die Gesichts – und Körperalterung. Ihr vollständiger Verlust führt zur drastischen, fast schicksalhaften Alterung. Was steckt dahinter?

Wirkung der weiblichen Hormone auf die Alterung

Frau und Mann, beide sollten ihre Geschlechtshormone haben. Diese Hormone bewirken nämlich weitaus mehr als die Geschlechtsreife, Fortpflanzung und Schwangerschaft. Sie sind anabol. Das hat nichts mit den berechtigt verrufenen Anabolika aus dem Sport zu tun. Anabol heißt übersetzt „aufbauend“. Und genau das tun die Hormone. Beim Mann das Testosteron, bei der Frau das Östrogen, bauen den Körper auf, entsprechend der „Biologischen Schublade“ im Sinne einer Frau oder im Sinne eines Mannes mit den jeweiligen äußeren Geschlechtsmerkmalen (Bartwuchs und breite Schultern und Muskeln einerseits, Brust, Hüften, weibliche Körperformen andererseits).
Hormone bauen also auf. Bereits im Mutterleib. Aber sie haben starke Gegenspieler: Immer gleichzeitig ablaufende, katabole, d. h. abbauende Prozesse. Auch sie sind bereits im Mutterleib vorhanden.

Wenn Kinder wachsen, dann überwiegt die Wirkung der anabolen Körperhormone (nicht nur Östrogene oder Testosteron) über die gleichzeitig ablaufenden, katabolen Prozesse bei weitem. Mit jedem Lebensalter verschiebt sich dieses Gleichgewicht. Mit Ende der Wachstumsphase liegen die anabolen Hormone bei beiden Geschlechtern immer noch deutlich im Übergewicht. Erst um das 30. Lebensjahr herum ist ein ungefähres Gleichgewicht erreicht, ab da geht es bergab ...

Ganz besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass die Geschlechtshormone – insbesondere die weiblichen Östrogene – bestens vor Blutgefäßverkalkung schützen. Dieser Effekt ist nicht zu unterschätzen.

Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Aktivität der Keimdrüsen ganz natürlich und allmählich ab, das heißt die katabolen, abbauenden Prozesse beginnen immer mehr über die anabolen zu überwiegen. Das macht aber noch nicht so viel aus, schließlich wissen ja alle, dass wir mit zunehmendem Alter auch äußerlich älter werden und das akzeptieren wir. Weil wir eben noch eine Art „Reserve“ in unserem Körper haben.

Beim Mann arbeiten die Keimdrüsen (Hoden) immer weiter und werden bis ins hohe Alter immer schwächer.

Bei der Frau kommt es mit Eintritt in die Menopause zum Eklat. Die Eierstöcke sind ausgebrannt und können keine Östrogene mehr produzieren. Der Östrogenspiegel fällt rapide in den Keller und es fehlt etwas. Das Wohlbefinden sinkt, es kommt zu Hitzewallungen und der Körper kommt „durcheinander“. Das wäre ja noch zu verkraften, denn irgendwann sollte sich der Zustand ja einregulieren.
Das Fatale für die Frau kommt aber jetzt erst: Der Körper hat mit einem Mal nichts mehr, was ihn aufbaut, nichts Anaboles. Es beginnt die reine Katabolie, also ein drastischer Abbau der Körpergewebe. Das äußert sich durch zunehmende Osteoporose des Knochens (Knochen - Substanzabbau) mit zunehmender Brüchigkeit, die Wirbelkörper brechen in sich zusammen, führen zu chronischen Rückenschmerzen und zum Kleinerwerden. Manche Frauen werden bis zu 10-12 cm kleiner als vor der Menopause.

Aber auch Haut, Nägel und Haare werden nicht mehr wie früher aufgebaut. Die Haare werden brüchig, die ehemals eher ölige Haut wird trocken, unelastisch und spannt. Es fehlt die Wassereinlagerung im Gewebe, die es elastischer gehalten hat. Die Muskeln werden schwächer, damit auch die Kraft.

Ganz besonders betroffen ist aber jetzt das Herz – Kreislauf – System. Unglaublich viele Frauen, die bisher jahrzehntelang über zu niedrigen Blutdruck geklagt haben, landen plötzlich im Bluthochdruck. Wie auf einen Schlag kehrt sich alles um. Aber am schlimmsten: Die Östrogene, die gerade die Raucherinnen bis zur Menopause vor Blutgefäßverkalkung geschützt haben, fehlen plötzlich und die wissenschaftlichen Untersuchungen und Statistiken zeigen unwiderlegbar, dass plötzlich die Frauen nach der Menopause die männlichen Altersgenossen mit schnellen Schritten bei den Blutgefäßverkalkungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen überholen. Eine dramatische Veränderung im Leben der Frauen, die in den ersten Jahren meist völlig unbemerkt abläuft.

Der Körper der Frau versucht, sich zu wehren, indem er im vorhandenen Fettgewebe den verzweifelten Versuch unternimmt, hormonähnliche Substanzen aufzubauen. Das kann er. Die Wirkung auf die Altersvorgänge ist jedoch relativ gering. Dafür kommt es genau durch diese hormonähnlichen Substanzen zu einer vermehrten Gewichtszunahme, da sie – relativ vom Körper unkontrolliert – genau diejenige Wirkung der Östrogene imitieren, die die typischen „weiblichen Fettpolster“ anlegt, sozusagen die Pillenwirkung in diesem Sektor verstärken. Das ist ungewollt und die verzweifelten Frauen stellen sich beim Plastischen und Ästhetischen Chirurgen vor ... zur Fettabsaugung ...

Bemerkenswert ist, dass gerade kräftigere Frauen meist weniger an den Folgen eines menopausalen Hormonabfalls zu leiden scheinen als besonders schlanke Frauen. Das liegt genau an diesem Mechanismus: Sie haben mehr eigenes Fettgewebe zur Verfügung zur Herstellung dieser „Ersatzhormone“.

Erst mit einem Mal kommt es zum Zusammenbruch. Wenn die noch vorhandenen „Körperreserven“ aufgebraucht sind, gibt es nichts mehr, was den Altersverfall aufhält. Die Haut und das Gewebe darunter bauen drastisch ab und es kommt der Satz: „Im letzten Jahr bin ich um 10 Jahre gealtert!“

Hilfe nach der Menopause

Hormone sind Lebensqualität. Hormone verlängern Ihr Leben, verbessern Ihre Gesundheit. Was steckt dahinter?

Hormone und Lebensqualität

Mein Rat: Wir leben heute – statistisch gesehen – etwa doppelt so lange wie die Menschen vor 200 Jahren. Das ist Fakt. Die Frage ist nur, wie unsere Lebensqualität im Alter aussehen soll. Damit beschäftigt sich insbesondere die moderne Anti – Aging – Medizin. Aber auch wir Ärzte müssen uns mit unseren Patientinnen zusammensetzen und Strategiepläne erarbeiten, wenn wir nicht im Alter über Gebühr regelrecht „verfallen“ wollen. Unser modernes Leben ermöglicht uns schon weit mehr, als wir glauben.

Ich lege ganz besonderen Wert in diesem Zusammenhang auf eine gute und abgestimmte Zusammenarbeit mit den Frauenärzten. Hormone, die nicht mehr da sind, können heute ersetzt werden. Natürlich so niedrig dosiert, dass sie keinen Schaden verursachen. Und es gehört eine regelmäßige frauenärztliche Kontrolle dazu. Hormone können keinen Brustkrebs auslösen. Aber sie können sein Wachstum fördern. Gleiches gilt für die Gebärmutter. Daher ist die Selbstuntersuchung der Brust ebenso wichtig wie die regelmäßige frauenärztliche Untersuchung.

Die relativ schwache Finanzlage der Krankenkassen in Deutschland ist allgemein bekannt. Das liegt zu nicht unerheblichem Teil an der sogenannten „Überalterung der Bevölkerung“. Daher erscheint es selbstverständlich, dass nicht jeder Frauenarzt für jede Frau zwecks „Verbesserung der Lebensqualität“ regelmäßig Hormone verschreiben kann. Er selbst hat ein Budget für Medikamente, die Krankenkasse auch.

Hormone sind Lebensqualität. Ganz besonders im Alter. Sie sind nicht immer medizinisch dringend angezeigt. Wollen wir das Alter vermehrt genießen, wollen wir eine verbesserte Lebensqualität, dann sollten wir auch bereit sein, uns diese Hormone zu leisten.

Mein Rat: Fragen Sie daher Ihren Frauenarzt nicht nach einem „Kassenrezept für Hormone“. Ein Privatrezept kostet wirklich nicht viel. Dafür läuft es am Budget Ihres Arztes vorbei und er wird es Ihnen bereitwilliger verschreiben können. Für Ihre Lebensqualität.

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Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim

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