Dr. med. Roman Fenkl
Plastische & Ästhetische Chirurgie
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NACKEN-LIPOME

Der Nacken hat seine Besonderheiten und Eigenheiten, die das chirurgische Vorgehen im Rahmen der Lipom-Entfernung sehr, sehr erschweren können. Ich erinnere mich da an äußerst aufwändige und komplizierte Operationen, die ein Laie in dieser Form niemals vermuten würde (leider auch nicht die Private Krankenversicherung mit ihrem kosten-orientierten „Banalisierungs-Drang“): In der Regel müssen Nacken-Lipome in Bauchlage operiert werden, in sog. „Klappmesser-Lagerung“, mit nach vorne gebeugtem Kopf, so dass man besser an die Nacken-Hals-Region herankommt. Der Platz ist hier intraoperativ nämlich sehr, sehr eng. Es muss ja auch noch steril optimal abgedeckt werden, leider auch mit einem sterilen Tuch über den Kopfbereich, die Patienten schauen und atmen frei nach unten, in Richtung Boden. Das geht technisch leider nicht anders.

Der Nacken ist eine mechanisch in hohem Maße belastete Region. Daher gibt es an dieser Stelle besonders harte, derbe Gewebestrukturen, die für anatomische Festigkeit sorgen, sich intraoperativ jedoch „wie Narbengewebe“ operieren lassen, man kommt also deutlich schlechter voran. Denn es gibt sehr zahlreiche, zellenartige Gewebe-Unterteilungen, an denen man vorbei muss oder durch die eine Operation verlaufen muss. Zudem gibt es an dieser Stelle eine starke Durchblutung, es blutet intraoperativ also viel und gerne, trotz aller Maßnahmen. Die für eine qualitativ hochwertige Operation zwingend notwendige Blutstillung ist daher zusätzlich sehr aufwändig. Um es nicht allzu leicht zu machen, treten im Nacken zahlreiche Nervenbahnen nach hinten, in Richtung Haut, aus. Diese müssen bestmöglich geschont werden.

Insgesamt sitzen Lipome dieser Region also sehr fest eingebettet in einem blutungsreichen Gewebe, was das Vorwärtskommen bei der Operation teils erheblich verlangsamen kann. Auch die Bildung von Fettgewebs-Lappenplastiken ist durch das sehr feste Gewebe erheblich erschwert, aber nicht unmöglich. Die postoperative Behandlung erfordert ein spezielles Vorgehen, das etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Denn der Hals ist sehr, sehr beweglich, was intuitiv ohne subjektive Kontroll-Möglichkeit geschieht. Um postoperative Nachblutungen in das Operationsgebiet und Serome zu verhindern, muss der Kopf mitsamt Hals in eine „steife“ Position gebracht und auf diese Weise ruhiggestellt werden. So verhindert man unbeabsichtigte Scherbewegungs-Spannungen auf das operierte Gewebe.

Beispiel eines 58-jährigen Mannes mit Lähmungserscheinungen

Fotos: Dr. med. Roman Fenkl, mit schriftlicher Zustimmung des Patienten

Nacken-Lipom präoperativ

Dieser 58-jährige Patient war wegen zunehmender Lähmungserscheinungen in seinem linken Arm und der linken Schulter in einer neurologischen und neurochirurgischen Universitätsklinik in Behandlung. Man führte dort eine Kernspin-Tomographie (MRT, siehe nachfolgende Fotos) der Halswirbelsäule durch und beabsichtigte auf dieser Grundlage die Operation der Hals-Bandscheibe sowie die operative Wirbelsäulen-Versteifung. Das Lipom wurde dort nicht ernsthaft als Ursache des Problems wahrgenommen und daher ignoriert. Der Patient lehnte die Wirbelsäulen-OP ab und verließ die Klinik auf eigene Verantwortung, um sich der Lipom-Entfernung bei uns zu unterziehen.

Nacken-Lipom präoperativ seitlich
MRT Kernspin-Tomographie
Präoperative Planung vor der Lipom-OP
Präoperative Planung vor der Lipom-OP
Präoperative Planung vor der Lipom-OP

Die präoperative Planung der Lipom-OP. Die rote, gepunktete Linie bezeichnet die tastbaren Lipomgrenzen. Die grüne, durchgezogene Linie bezeichnet die geplante Schnittführung.

Klappmesser-Lagerung
Klappmesser-Lagerung

Die klassische „Klappmesser-Lagerung“ für Operationen im Rückenbereich.
Bei der Klappmesser-Lagerung werden die Arme sehr sorgfältig auf Armstützen gelagert und alle Druckstellen abgepolstert. Der Kopf schaut frei durch eine Öffnung in der Kopfstütze des OP-Tisches.

Sterilabdeckung im OP-Gebiet
Sterilabdeckung im OP-Gebiet

Die definitive OP-Situation mit weiträumiger Sterilabdeckung des OP-Gebietes mit Einmaltüchern. Der behaarte Kopf wurde komplett steril desinfiziert. Der Patient wurde zu einem präoperativen Kurzhaarschnitt angehalten. Unsere Patienten frieren niemals an den Füßen. Sie erhalten alle einen Fußsack für ihre OP (blau). Service!

OP-FOTOS – Möchten Sie das sehen?

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Viele Menschen glauben, Operationen seien robust, blutreich und unübersichtlich.
Nicht bei uns. Wir operieren zart, schonend, sehr blutarm und mit bestmöglicher Übersicht unter optimaler Darstellung aller anatomischen Strukturen.
Dies wollen wir zeigen. Dies ist unsere Operations-Qualität.
Und dies ist auch der Grund, warum wir eine OP-Komplikationsquote von fast „Null“ haben.
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Nacken-Lipom-OP am 7. Tag postoperativ

Am 7. Tag postoperativ hatte sich ein fluktuierendes Hämatom (Bluterguss) gebildet, wohl weil es sehr schwer ist, den Hals tagelang „steif und fest“ ruhig zu halten, um solche Blutungen zu vermeiden.

 

Hämatom postoperativ

Das Hämatom musste steril punktiert werden.

 

Hämatom punktiert

Es konnten 7 ml dunkles Blut aspiriert werden.

3,5 Monate postoperativ
3,5 Monate postoperativ

3,5 Monate postoperativ der Lipomentfernung.
Die Halskontur ist schlank und unauffällig. Die Narbe ist kaum noch erkennbar und der Gewebedefekt ist dank der Fettlappenplastiken optimal aufgefüllt.
Bemerkenswert: Die Lähmungserscheinungen des linken Armes bildeten sich relativ rasch zurück und die Arm- und Schultermuskulatur konnte sich wieder aufbauen. Ohne Operation der Halswirbelsäule.

Übersicht der operativen Therapien von Lipomen nach Körperregionen

Hier finden Sie die Übersicht nach Körperregionen zu allen auf dieser Website beschriebenen Problemen und Behandlungsformen zum Thema „Lipome“.

Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim

Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne in meiner Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim zur Verfügung. Sie erreichen uns unter der E-Mail-Adresse info(at)dr-fenkl.de.

Montag bis Donnerstag von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr,

Beratungstermin Vereinbarung:

Tel. 06155 - 87 88 84