Die Transplantation der aufbereiteten Fettgewebs-Transplantate in die Brust

Zu Beginn des Films erkennt man deutlich, dass sich in den 3 ml-Spritzen reines, gelbes Fettgewebe befindet.
Die 15 cm lange, sehr feine (1,5 ml) Transplantations-Kanüle wird über die drei sichtbar winzigen Schnittchen in der Unterbrustfalte der Patientin vorsichtig eingeführt. Nichts blutet.

Man erkennt, wie die lange Kanüle gänzlich im Brustgewebe verschwindet und das – äußerst geringe – Einbringen der Fettzell-Transplantate erst beim Zurückziehen der Kanüle stattfindet. Die Transplantate werden im Kanülen-Kanal „hinterlassen“, je Rückzug ca. 0,1-0,2 ml. Daher müssen mit derselben Spritze zahlreiche „Rückzüge“ erfolgen, bis das darin enthaltene Fettgewebe in kleinsten Portionen gleichmäßig im Brustgewebe verteilt ist. Mit dieser Technik ist es ausgeschlossen, dass Fettzellen in die Blutbahn gelangen und dort Verstopfungen verursachen können. Dies überprüfen wir ohnehin während der Operation ununterbrochen unter Monitoring, würden solche Verstopfungen jederzeit sofort registrieren. Dies kam aber noch nie vor.

Das Ruckeln beim Vorbringen der Kanüle hat seinen Sinn: Die Spitze der Kanüle ist nicht spitz, sondern stumpf und abgerundet. So kann man nicht versehentlich irgendwo hineinstechen. Blut-, Nerven- und Lymphgefäße gleiten neben der runden Kanülen-Spitze zur Seite, können also nicht verletzt werden. Allerdings muss die runde, nicht selbstschneidende Spitze das Gewebe durchdringen, auch die etwas festeren Faszien-Strukturen, daher müssen kurze „Ruckel-Bewegungen“ ausgeübt werden, um das Brustgewebe für jeden einzelnen Transplantations-Kanal durchfahren zu können. Die Kanüle wird immer flach gehalten, also parallel zur Rippenebene, so dass Strukturen innerhalb des Brustkorbs keinesfalls verletzt werden können.

Wie Sie bemerken, arbeite ich mit der abgerundeten Kanülen-Spitze immer gegen meine linke Hand. Hierdurch weiß ich mit jedem Kanülenzug exakt, an welcher Stelle im Brustgewebe sich die Kanülenspitze befindet. Das Einbringen der Fettgewebs-Transplantate erfolgt also mit allerhöchster Konzentration, über die sehr lange Operationszeit.