Dr. med. Roman Fenkl
Plastische & Ästhetische Chirurgie
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ALTERUNG

Das Thema Alterung ist ein sehr spezielles Gebiet. Sehr lange habe ich mich regelrecht „davor gedrückt“, zum Thema Alterung für die Leser meiner Website zu schreiben. Ich wollte noch mehr darüber lernen, aufmerksam sein, noch mehr verstehen.

Zu meiner eigenen, großen Überraschung musste ich feststellen, dass ich, je aufmerksamer ich wurde, umso mehr über die Alterung lernte. Dabei musste ich einen Großteil meines Wissens zu diesem Thema, das ich einmal während meiner Ausbildung zum Plastischen und Ästhetischen Chirurgen und aus den einschlägigen Lehrbüchern gelernt hatte, über Bord werfen. Ich musste - zum Teil enttäuscht und frustriert - lernen, dass Alterung die Ärzte nur insoweit zu interessieren schien, als sie einen „Behandlungs-Profit“, also ein finanzielles Auskommen davon erwarten konnten. Insofern scheint Alterung den Plastischen Chirurgen vorwiegend dann zu interessieren, wenn er eine Straffungs-Operation (z. B. ein Facelift) davon erwarten kann und der Orthopäde interessiert sich vorwiegend dann für Alterung, wenn er ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk „verkaufen“ kann, momentan gerade in Deutschland der „größte Renner“ in der Medizin. Alterung interessiert jedoch dann nicht, wenn die Omi zum Arzt kommt und über ihre schwersten, osteoporotisch bedingten Rückenschmerzen klagt, aufgrund derer sie schon 12 cm „geschrumpft“ ist und aufgrund derer sie keine Nacht mehr vor Schmerzen schlafen kann. Der Arzt entgegnet ihr in aller Regel: „Da kann man leider nichts machen“ und verordnet ihr ein paar Schmerzpillen. Allein gelassen im Alter.
Die Prophylaxe der Alterung scheint niemanden wirklich zu interessieren, nicht einmal die Ärzte selbst, die natürlich genau so von Alterung und unbequemen Alterungserscheinungen betroffen sind. Viele von ihnen legen sich Verhaltens-, Essens- oder Therapieformen zurecht, an die sie glauben, aber oft hilft das alles nichts.

Es war für mich irgendwann besonders auffällig, dass gerade viele Frauen der Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren in bemerkenswerter Regelmäßigkeit in meiner Praxis erschienen und mir alle Dasselbe mit praktisch identischen Worten erzählten: „Herr Doktor, die Wechseljahre habe ich ja ganz gut überstanden. Aber jetzt, 6 Jahre später, bin ich innerhalb eines Jahres um 10 Jahre gealtert. Und die Frau, die mich im Spiegel anschaut, bin ich nicht!“

Männer bringen ihre subjektive Alterung anders zum Ausdruck, wie dieser lustige Feuerwehrmann, über 70 Jahre alt, mit einem Schmunzeln mit gegenüber erwähnt hat: „Wir sind gute Freunde geworden. Früher stand er für mich, heute stehe ich für ihn …“
Ich hatte das Glück, vor meiner plastisch-chirurgischen auch eine ausgedehnte orthopädisch- unfallchirurgische Ausbildung, unter anderem an einer bekannten Universitätsklinik, genossen zu haben. Es ist schon einige Zeit her, aber eines Tages beauftragte mich mein damaliger Chefarzt, die Schenkelhalsbrüche der Klinik zu bearbeiten und auszuwerten. Ich war damals nicht gerade begeistert von diesem Auftrag, denn er bescherte mir, die OP-Bücher der vergangenen 5 Jahre nach Schenkelhalsfrakturen und deren Therapie durchzuforsten. Also saß ich viele Tage und Nächte nach meiner täglichen Arbeit, einmal sogar im Silvester-Notfalldienst, und sichtete tausende von Patienten in den Klinik-OP-Büchern, ordnete sie nach Geschlecht und Alter ein. Eigentlich war ich damals sauer über diese stupide Arbeit, aber eine wichtige Tatsache habe ich aus der Auswertung der vielen hundert Patienten gelernt: Mit exakter Regelmäßigkeit waren von den Schenkelhalsbrüchen zu 95% Frauen und nur zu 5% Männer betroffen. Das war so extrem auffällig, interessierte jedoch praktisch niemanden, denn es war ohnehin fast jedem Arzt klar, dass Schenkelhalsbrüche fast nur bei Frauen auftraten, bedingt durch Knochenentkalkung (Osteoporose). Ein Großteil dieser betagten Frauen überlebte den unumgänglichen Gelenkersatz (Hüftprothese oder Versorgung mit Hüftplatte) aufgrund der operativen Belastungen leider nicht, ein anderer Großteil erholte sich nie mehr von dem Eingriff und blieb pflegebedürftig. Warum mussten so viele Frauen eine solch schwere Osteoporose erleiden, an deren Folgen sie schließlich verstarben oder dahinsiechen mussten? Warum wurden sie nicht rechtzeitig - prophylaktisch - behandelt, um dieses Elend zu vermeiden?

Viele Fragen, eine Antwort: Es ist finanziell nicht lohnend, prophylaktisch gegen die Alterung des Menschen vorzusorgen. Der Arzt wird für seine medikamentöse Therapie von den Krankenkassen in Regress genommen und die Krankenkassen scheinen gar nicht daran interessiert, dass Menschen in körperlich gutem Zustand besonders alt werden, weil sie auf diese Weise zu hohe Kosten im System verursachen. Niemand würde dies offen zugeben, es scheint jedoch genau so zu sein. Und wenn im hohen Alter die Pflegebedürftigkeit eintritt, ist es nicht mehr Sache der Krankenkasse, sondern der Pflegeversicherung. Abgeschoben und abgehakt. Finanziell und menschlich.

Für mich als Arzt bedeutet es einen Gewissenskonflikt, über das Phänomen der Alterung hinwegzusehen. Natürlich muss auch ich von meiner Arbeit leben können. Um jedoch Alterung sinnvoll behandeln zu können, muss man sie und ihre Auswirkungen zunächst verstehen. Das zu tun, ist man heute gezwungen, sich in weiten Bereichen von allgemein akzeptierten Lehrmeinungen wegzubewegen, sonst landen wir wieder bei der Hüftgelenksfraktur oder der Gesichtsstraffung ... 

Ich habe nachfolgend eine Dreiteilung der Alterungsvorgänge vorgenommen, um den Lesern dieser Website die Einordnung des Wissens etwas leichter zu gestalten...

Folgende Themen stehen zur Auswahl:

Beratungstermin in unserer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Darmstadt-Griesheim

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